Naturerlebnistag mit dem Ökomobil -

Dem Leben im Wasser auf der Spur

Kaum war das neue Schuljahr auch nur wenige Tage alt, schon durften die Schüler und Schülerinnen der Klassen 4a und 4d einem ersten Höhepunkt entgegensehen. Was bereits im vergangenen Schuljahr geplant, aber aus Termingründen nicht mehr umsetzbar war, wurde nun für die Kinder zu einem ganz besonderen Auftakt für ein erlebnis- und ereignisreiches letztes Grundschuljahr an der Berta Hummel-Schule.

Rund um das Thema „Wasser“ sollte es noch einmal gehen, als die Kinder gemeinsam mit Sabine Reußink vom Ökomobil Tübingen und Sonja, die derzeit dort ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr absolviert, den Stadtbach und den Eisweiher genauer unter die Lupe nahmen. Sie wollten erforschen und entdecken, was im und um das fließende sowie das stehende Gewässer herum lebt.

Dazu hatte das Ökomobil sein Quartier am 20. und 21. September 2012 eineinhalb Tage lang auf dem Parkplatz des Berufschulzentrums aufschlagen.

Ausgestattet mit Gummistiefeln und Wechselkleidung, falls das Wasser einfach zu nass sein sollte, eroberten die Kinder in drei Gruppen das rollende Naturschutzlabor. Dieses ist ausgestattet mit den modernsten Medien und Techniken, um selbst kleinste Lebewesen für alle sichtbar zu machen. Trotz moderner Technik steht beim Forschen aber stets das Naturerlebnis mit allen Sinnen auf vielfältige Art und Weise im Vordergrund. Ziel des Ökomobils ist es, Neugier zu wecken, Zusammenhänge begreifbar zu machen und vor allem auch eigene Initiative zu fördern. Es will Anregungen zu einem verantwortlichen Handeln und einem gewissenhaften Umgang mit der Natur geben.

Nachdem die Kinder in dem Spiel „Hängebrücke“ bewiesen hatten, dass sie wirklich ein starkes Team sind, wurden ihnen von Sabine und Sonja die Grundlagen des Forschens erklärt. Besonders wurde ihnen ans Herz gelegt, den kleinen Lebewesen im Wasser nicht zu schaden und sorgsam mit ihnen umzugehen.

Nach dieser kurzen Einführung waren die kleinen Forscher nicht mehr länger zu halten. Wagemutig wateten sie mit ihren Gummistiefeln in den Stadtbach bzw. in den Eisweiher. Nicht lange ging es jedoch, bis die Gummistiefel mit Wasser vollgelaufen und Socken und Hosen nass waren. Das nasse und kalte Wasser schreckte jedoch nicht ab. Einmal nass geworden, wagten sich die Kinder immer weiter in das zu erforschende Gewässer hinein. Vorsichtig und behutsam wurden die mit Sieben aus dem Wasser gefischten Tierchen in eine Schüssel mit Wasser umgesetzt. Die Freude war groß, als immer mehr Tiere in den Schüsseln schwammen.

Stolz auf ihren „Fang“ entleerten die Kinder schließlich ihre Gummistiefel und zogen sich rasch trockene Kleidung an. Sie konnten es kaum erwarten, ihre Tiere genauer unter die Lupe zu nehmen. Was sich da wohl alles in den Schüsseln tummelte?

Wieder zurück im Ökomobil wurden die Tierchen von den Kindern zuerst in kleine Glasschalen umgesetzt, damit diese im Anschluss mit dem Mikroskop genauer betrachtet und beobachtet werden konnten. Unter 30-facher Supervergrößerung erschienen so manche der Lebewesen direkt unheimlich aber auch faszinierend zugleich. Da konnte der Wolfsspinne geradewegs in ihre acht Augen geblickt werden, der „Meister der Tarnung“ (die Köcherfliegenlarve) wurde entlarvt, der Unterschied zwischen dem Flussflohkrebs und dem Bachflohkrebs wurde entdeckt aber auch junge Fische und der Bachegel wurden genau beobachtet. Wie richtige Entdecker und Forscher zeichneten die Schüler schließlich ihre Tiere ab und bestimmten diese mit Hilfe von Bildtafeln und Naturbüchern.

Das live Tierkino zum Schluss ließ die Kinder schließlich noch einmal die Luft anhalten. Die beiden Mitarbeiterinnen des Ökomobils schlossen nämlich ein Mikroskop an einen Beamer an und zeigten das eine oder andere Tier riesig auf der Leinwand. Nichts blieb den Augen der jungen Forscher verborgen und Sabine und Sonja mussten im Lauf der Naturerlebnistage geduldig zahlreiche Fragen beantworten.

Abschließend wurde noch schnell ein Gruppenfoto zur Erinnerung an diesen ganz besonderen Unterricht gemacht und für die Klassenzimmer ausgedruckt. Zusammen mit ihren Forscherurkunden nahmen die Kinder dieses um viele Erfahrungen reicher mit an die Schule, um ihren auf sie wartenden Mitschülern und Eltern von ihren Erlebnissen zu berichten.

 

Ein herzlicher Dank gilt dem Team des Ökomobils Sabine und Sonja, die den Kindern diese besondere Naturerfahrung auf liebevolle Art und Weise ermöglicht haben. Ihr seid uns jederzeit wieder willkommen!

Aber auch den beruflichen Schulen gilt ein herzlicher Dank dafür, dass sie uns den Standplatz für das Ökomobil zur Verfügung gestellt haben. Er hätte besser nicht sein können. Danke!