Kleinste Lebewesen ganz groß –

das Ökomobil macht es möglich

Auch in diesem Schuljahr machte das Ökomobil auf seiner Reise durch das Regierungspräsidium Tübingen wieder Station an der Berta Hummel-Schule. Es besuchte am 16. und 17. Oktober die Klassen 3a und 3b mit dem Ziel, den wissenshungrigen Kindern die Wunderwelt der kleinsten Lebewesen zu einer großartigen Naherfahrung werden zu lassen. Sabine Reußink vom Ökomobil Tübingen und Sarah, die dort derzeit ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr absolviert, hatten sich damit eine spannende Aufgabe gestellt und diese wirklich bravourös gemeistert.

Viele Aaahs und Ooohs, strahlende Kinderaugen sowie zahlreiche Kinder, die gar nicht mehr nach Hause gehen wollten, waren ihr Lohn.

 

Jeweils drei Stunden lang standen der Stadtbach und vor allem auch der Eisweiher im Fokus der kleinen Naturforscher. Diese wollten nämlich unter fachkundiger Anleitung erforschen, welche winzig kleinen Lebewesen ihr Zuhause darin gefunden haben. Obwohl das Wasser zu dieser Jahreszeit bereits lausig kalt war, ließen sich die Kinder nicht davon abschrecken und wateten nach einer kurzen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten unerschrocken mit ihren Gummistiefeln in den Uferbereich hinein.

Trotz allen Tatendrangs wurde beim Beobachten der Kinder sehr schnell deutlich, dass sie bereits den wichtigsten Grundsatz für den Umgang mit der Natur verinnerlicht hatten, der in drei einprägsamen Schlagwörtern zusammengefasst werden kann: Langsam leise, lieb.

Sorgsam setzten sie so ihre mit Sieben aus dem Wasser gefischten „Schätze“ in vorbereitete Wasserwannen um, um sie anschließend im rollenden Labor mit Hilfe der Mikroskope zu beobachten und zu bestimmen. Die Freude war groß, als immer mehr kleine Tiere in den Schüsseln schwammen und sich sogar ein kleiner Frosch zu ihnen gesellte.

Langsam spürten die Kinder jedoch die Kälte des Wassers und auch die ersten nassen Füße waren eingefangen. So war es nicht verwunderlich, dass sie es kaum noch erwarten konnten, in den warmen Lastwagen hineinzukommen, um ihre Tiere genauer unter die Lupe zu nehmen. Was sie da wohl alles entdecken würden?

Wie die erwachsenen Profis gingen die kleinen Forscher dabei vor. Zuerst setzen sie ihre Tiere behutsam und vorsichtig in kleine Glasschälchen um, um diese schließlich nach einer kurzen Übungsphase mit Hilfe des Mikroskops zumindest für das Auge in riesige Lebewesen zu verwandeln. Dabei staunten die Kinder nicht schlecht, was sie dabei alles entdeckten. Vor allem die kleinen Spinnen mutierten dabei unter 30-facher Vergrößerung und schließlich mit Hilfe des an den Beamer angeschlossenen Mikroskops beinahe zu unheimlichen Monstern. So blieb wirklich nichts mehr unentdeckt und Sabine und Sarah beantworteten geduldig alle Fragen der Kinder.

Nach Abschluss der spannenden Forscherstunden brachten die jungen Forscher ihre Tiere wieder vorsichtig zurück in deren gewohnten Lebensraum, ehe sie sich ganz herzlich von Sabine und Sarah verabschiedeten.

 

Ein herzlicher Dank gilt den beiden Ökomobil-Fachfrauen Sabine und Sarah, die den Kindern wieder einmal auf liebevolle Art und Weise die Möglichkeit boten, die kleinen Lebewesen ganz groß zu erleben. Ihr seid uns jederzeit wieder willkommen!

Aber auch den beruflichen Schulen gilt ein herzlicher Dank dafür, dass sie uns den Standplatz für das Ökomobil auch in diesem Jahr wieder zur Verfügung gestellt haben. Er hätte besser nicht sein können. Danke!