Theaterfahrt

 

Geisterstunde, Geisterrunde Mitternacht ist da,
Geisterstunde, Geisterrunde Nachtgespenst hurra!

Wie geht es wohl einem kleinen Nachtgespenst, wenn es plötzlich am helllichten Tag spuken soll?

Dieser literarisch hochbrisanten Fragestellung gingen die 3. und 4. Klassen der Berta Hummel-Schule im Rahmen der alljährlich stattfindenden Advents-Theaterfahrt nach. Ziel der Fahrt war auch in diesem Jahr wieder das Stadttheater Konstanz, wo das Weihnachtsstück „Das kleine Gespenst“ nach einem Buch von Otfried Preußler aufgeführt wurde.
Eine gute und intensive Vorbereitung auf diesen ganz besonderen Tag war für die knapp 200 angemeldeten Kinder selbstverständlich.
So diente der alte Kinderbuchklassiker immer wieder für die unterschiedlichsten Aktionen im Unterricht. Doch damit gaben sich die Kinder zusammen mit ihren Lehrern noch nicht zufrieden. Um auch wirklich ganz und gar den Gefühlen des kleinen Gespenstes nachspüren zu können, luden sie den Theaterpädagogen Felix Strasser vom Theater Konstanz zu sich an die Schule ein. Dieser kam gerne vom See nach Bad Saulgau gereist, mit allerhand selbst gemalten Bildern, Liedern und Spielen im Gepäck. So konnte mit seiner Unterstützung bereits am 23. November das eine oder andere weitere Geheimnis über das kleine Nachtgespenst gelüftet werden und die Vorfreude auf die Fahrt wuchs täglich.
Endlich war es soweit – es war der 1. Dezember und die ersten 100 aufgeregten Kinder durften nach der großen Pause mit dem Bus nach Konstanz fahren. Am folgenden Tag war es dann auch für die restlichen 100 Kinder soweit. Wenn die Busfahrt nach Konstanz nur nicht so lange dauern würde … Die Spannung war kaum mehr auszuhalten und die Freude riesig, als endlich die ehrwürdigen Mauern des Stadttheaters gesichtet werden konnten. Rund eine Stunde lang zogen dann die Schauspieler die Kinder in ihren Bann. Sie litten und fieberten mit dem kleinen Gespenst mit, ob und wie es ihm wohl gelingen würde, wieder in ein Nachtgespenst zurückverwandelt zu werden. Sie lachten aber auch mit dem kleinen Gespenst, als General Torsten Torstenson bei der großen Parade erneut besiegt wurde und vor allem auch als sie die Angst der beiden Apothekerskinder Jutta und Günter wahrnahmen, als diese dem kleinen Gespenst begegneten. Große Enttäuschung war zu spüren, als der Vorhang fiel und das Stück zu Ende war. Das eine oder andere Verlangen nach einer Zugabe war zwischen dem tosenden Applaus zu hören und wurde von den Schauspielern mit einer kurzen Liedzugabe gestillt.
Ihr ganz besonderes Glück konnten die Kinder nach der Aufführung allerdings kaum fassen, als sie von der Darstellerin des kleinen Gespenstes noch ein Autogramm, zumeist auf ihre Eintrittskarte, erhielten. Als wichtige Siegestrophäe wurde dieses schließlich stolz nach Hause getragen, um dort noch lange von der tollen Aufführung zu erzählen.