Klassenfahrt der Klasse 4c zur

Burg Wildenstein

1. Tag – Mittwoch, 11. Mai 2016

Schon früh am Morgen waren wir wach, denn das Reisefieber hatte uns gepackt. Um 9.30 Uhr sollte endlich unsere Klassenfahrt zur Burg Wildenstein beginnen. Die Koffer waren schon lange gepackt und jeder stellte sich wohl die Frage: Wer wohl den größten Koffer hatte? Jülide war als erstes an der Schule, doch dann kamen immer mehr Kinder zur Wendeplatte. Ruck zuck waren dann die Koffer in unseren Taxi-Autos verladen und es konnte endlich losgehen. Nur noch knapp eine Stunde trennte uns von der Ankunft auf der Burg. Auf der Fahrt ging es richtig lustig zu. Es wurde viel getratscht und gelacht. Endlich war der Parkplatz in Sicht. Schnell luden wir aus und erstürmten die Burg. Das erste Stöhnen war schnell zu hören, denn wir mussten unsere Koffer die Treppe zum Wehrgang hinauf schleppen. Wir verabschiedeten uns von den Eltern, die sich wieder auf den Heimweg machten. Das Abenteuer konnte beginnen. Nach einer blitzschnellen Burgerkundung zogen wir mit unserem Vesper zur Holzspielburg hinaus, um diese zu erobern. In verschiedenen Lagern machten wir es und gemütlich und packten unseren Reiseproviant aus. Danach hieß es die Lager vor feindlichen Übergriffen zu verteidigen. Nach einer wilden Schlacht teilten uns die Lehrer mit Hilfe von Memory-Karten in Zweiergruppen auf und gemeinsam erkundeten wir in einer Rallye die Burg. Um 14.00 Uhr begann dann unsere Filzwerkstatt mit Frau Kiene. Jeder durfte sich ein kleines Täschchen filzen. Im Aufenthaltsraum wurde dabei die Überschwemmung immer größer, aber es machte richtig Spaß. Inzwischen war auch Frau Engel angereist, die vormittags noch Unterricht an der Schule hatte. Nach dem Filzen mussten wir auch schon den nächsten Kraftakt bewältigen, es hieß die Betten zu beziehen. Dabei kamen vor allem unsere Lehrerinnen gehörig ins Schwitzen. Nachdem wir auch unser Gepäck ins Zimmer gebracht hatten, ging es zum Abendessen in den Speisesaal. Es gab ein leckeres Salatbuffet, Curry-Geschnetzeltes mit Reis und zum Nachtisch Donuts und Pudding. Nach dem Abendessen hatten wir Zeit, um uns in unseren Zimmern gemütlich einzurichten, ehe uns Herr Hafner um 21.00 Uhr zur Nachtwanderung abholte. Bei der Nachtwanderung machte Herr Hafner täuschend echt Tiergeräusche nach und wir mussten erraten, welche Tiere es waren. Aber der Höhepunkt waren eindeutig Max und Maja – zwei Uhus. Diese beiden Tiere beeindruckten uns sehr. Doch dies war auch schon die letzte Station unserer Nachtwanderung und es war spät geworden. An der Burg zurückgekommen machten wir uns bettfertig, denn es war Schlafenszeit.

 

2. Tag – Donnerstag, 12. Mai 2016

Am nächsten Morgen konnten wir es kaum glauben, dass die Nacht schon vorbei sein sollte. Um 7.00 Uhr morgens war es lebendig im Ostturm, denn schon eine halbe Stunde später trafen wir uns zum Frühstück im Speisesaal. Hier gab es alles was man sich nur wünschen konnte und wir stärkten uns für den Tag. Auf dem Programm stand nämlich eine lange Wanderung nach Beuron. Nachdem wir auch unsere Lunchpakete gerichtet hatten, trafen wir um 9.00 Uhr unseren Wander-Guide, Herrn Schneck, am Burgtor. Noch regnete es nicht, dies sollte sich jedoch bald ändern. Noch ehe wir an unserer ersten Höhle ankamen, verwandelte sich der Wald in einen Regenwald. Dies hielt uns jedoch nicht davon ab, die Höhle durch einen engen Schacht zu durchklettern. Unsere ganze Klasse hatte es geschafft! Kurze Zeit später führte uns Herr Schneck auch schon in eine weitere Höhle. Vor dem Regen sicher erzählte er uns von den beiden Luchsen, die im Donautal leben. Besonders spannend war die Geschichte von Tello und vor allem auch Friedl, den man mit einem Peilsender verfolgen konnte. Obwohl der Regen nicht nachließ, ging die Höhlenwanderung weiter. Ziel war die Rote Brunnen Höhle (Maurushöhle). In zwei Gruppen aufgeteilt, durften zuerst die Jungs und dann die Mädchen die Höhle erkunden. Ohne Taschenlampe war es darin stockfinster, so tief ging der begehbare Weg in den Berg hinein. Besonders faszinierend waren die Tropfsteine, die in der Höhle wachsen. Obwohl wir uns über eine Stunde in der Höhle aufhielten, hatte der Regen noch nicht aufgehört. Vielmehr regnete es inzwischen richtig heftig. Es blieb uns aber nichts anderes übrig: Dennoch mussten wir noch bis nach Beuron zum Haus der Natur wandern, wo wir uns endlich aufwärmen und etwas trocknen konnten. Nach einer kurzen Pause erkundeten wir den Ausstellungsraum, betrachteten kleinste Lebewesen unter dem Mikroskop und kauften kleine Mitbringsel für Mama und Papa. Doch dann war es Zeit, wieder hinaus in den Regen zu gehen, schließlich wollten wir uns noch die Klosterkirche anschauen, ehe wir die Klostermetzgerei im Sturm eroberten, um uns einen leckeren Leberkäswecken zu kaufen. Schließlich gab es jedoch keine Chance mehr, um uns vor dem Rückweg zur Burg zu drücken. Der Anstieg wurde noch von der Erkundung der Petershöhle unterbrochen. Endlich war es geschafft: Nass bis auf die Haut kamen wir an der Burg an mit nur einem Ziel: Duschen! Zum Abendessen gab es dann leckere Lasagne und zum Nachtisch Stracciatella-Joghurt. Nach dem Abendessen begannen dann unsere Ritterspiele mit vielen verschiedenen Spielstationen. Nach den Ritterspielen gab es im Aufenthaltsraum noch eine kleine Party, bei der die Mädchen einen Tanz und die Jungen eine typische Unterrichtsstunde vorführten, ehe wir müde in unsere Betten fielen.

 

3. Tag – Freitag, 13. Mai 2016

Unser dritter Klassenfahrtstag mit viel Regen begann mit einer wilden Kissenschlacht am frühen Morgen. Da dieser Tag bereits unser letzter auf der Burg sein sollte, mussten wir noch vor dem Frühstück unsere mühsam bezogenen Betten wieder abziehen und nach dem Frühstück ging es ans Koffer packen. Dabei suchte das eine oder andere Kleidungsstück erfolglos seinen Besitzer und unter den Betten kamen viele verschollene Schätze zum Vorschein. Das besenreine Hinterlassen der Zimmer stellte den einen oder anderen noch vor eine riesige Herausforderung. Besen? Was ist das? Und: Wie sollte wohl der Besen benutzt werden? Unsere Lehrer waren am Rand der Verzweiflung. Doch mit viel Geduld schafften wir es, pünktlich um 10.00 Uhr für die Burgführung mit Herrn Hafner bereit zu sein. Obwohl wir nun schon zwei Tage lang die Burg unsicher gemacht hatten, gelang es ihm, uns noch von uns bisher unentdeckte Winkel in den alten Gemäuern zu zeigen. Dazu erzählte er uns viele spannende Geschichten. Vor allem der Geheimgang in der Kapelle faszinierte uns. Nach einem gemeinsamen Abschluss im „Räucherzimmer“ zogen wir uns in die Burgschenke zurück. Das geplante Grillen fiel ja leider ins Wasser, da es immer noch regnete, und so packten wir unsere Lunchpakete aus oder aber bestellten uns Pizza. Nebenbei wurde gezockt und gespielt, bis immer mehr Eltern ankamen, um uns nach Hause abzuholen.

Die Freude auf die bevorstehenden Pfingstferien löste so eine ereignisreiche und unvergessliche Klassenfahrt ab.