Die Klasse 4a tauscht das Klassenzimmer gegen den Lebensraum Wald aus –

Ein Unterrichtstag im Wald mit dem Förster Herr Müller

 

Im Jahresplan der Klasse 4a für den Bereich Sachunterricht steht in diesem Schuljahr das große Thema „Lebensraum Wald“. Dabei war von Anfang an klar: Über diesen vielschichtigen Lebensraum im Unterricht nur zu sprechen, ohne ihn mit allen Sinnen erleben zu dürfen, macht nur wenig Sinn und kann nicht sein.

 

Aus diesem Grund packten die Kinder am 12. Oktober kurzerhand ihre Rücksäcke und machten sich auf den Weg in den nahegelegenen Wald. Sie wollten nämlich ihr Klassenzimmer gegen den Wald austauschen und den Tag dort verbringen. Begleitet wurden die von ihrer Lehrerin sowie von Frau Geiger.

An der Waldhütte hinter dem Bad Saulgauer Klinikareal angelangt, wurden sie auch schon von Herrn Müller erwartet, der beim Staatlichen Forstamt in Sigmaringen arbeitet und sich für diesen Tag sehr viel Zeit genommen hatte, um den Kindern auf vielfältige Art und Weise den Lebensraum Wald nahe zu bringen.

Zu Beginn stärkten sich jedoch alle erst einmal in der warm eingeheizten Schönmosshütte und in einem Waldarbeiterwagen mit ihrem mitgebrachten Vesper.

 

Danach erwartete die wissbegierigen Kinder ein gut vorbereitetes, weit gefächertes waldpädagogisches Programm. Dieses verschaffte den Kindern einen kurzweiligen Vormittag mit vielen Erfahrungen im herbstlichen Wald.

Aufgeteilt in zwei Gruppen lernten die Kinder an vier unterschiedlichen Stationen jede Menge Neues und Wissenswertes.

An einer Station hieß es beispielsweise für die Viertklässler, wie ein Jäger auf der Jagd leise durch den Wald zu schleichen, um möglichst viele Tiere zu entdecken. Diese hatte Herr Müller zuvor versteckt. Dabei war es sehr erstaunlich, wie schwer es war, alle Tiere zu entdecken. Nur wenigen Kindern gelang dies, so gut waren sie getarnt. An einer weiteren Station wurden Bäume auf eine spannende Art und Weise erkundet. Paarweise gingen die Kinder zusammen und immer einer bekam die Augen verbunden. Der Sehende führte seinen blinden Partner zu einem Baum, der diesen ganz genau erfühlte. Schließlich sollte er ihn ja später wieder finden können. Vom Ausgangspunkt aus ging anschließend die Suche los, wobei jedes Kind seinen Baum wieder fand. Dies war aber auch nicht wirklich schwer, da alle zuvor gelernt hatten, woran man Bäume und deren Rinde erkennen kann. Erstaunlich war aber auch das Gehen durch den Wald mit einem Spiegel in der Hand, wenn man stets in die Wipfel der Bäume blickt. Schnell sein mussten die Kinder hingegen an der dritten Station, um in 10 Sekunden auch nur annähernd die Geschwindigkeit eines Waldtieres auf der Flucht zu erreichen.

Gestaunt wurde aber auch, wie weit die Tiere springen können – die meisten Schüler bewiesen, dass sie die Sprungkraft eines Fuchses haben. Nachdem auch die Frage geklärt war, was die vielen Markierungen an den Bäumen im Wald bedeuten, gab es erst einmal in der Hütte heiße Saitenwürste und frische Wecken.

Frau Fischer und Frau Biesenberger hatten nämlich in der Zwischenzeit das Mittagessen für die hungrigen Waldforscher vorbereitet. Damit und mit einem Muffin zum Nachtisch gestärkt, stand nach der Mittagspause endlich für die meisten Kinder das Highlight des Tages auf dem Programm: Die Fällung einer Fichte, die vom Borkenkäfer befallen war. Hier zeigten Kinder wie auch Erwachsene großen Respekt vor der Präzisionsarbeit des Waldarbeiters, der den Fall der Fichte genau vorhersagte.

 

Nach einem spannenden und informativen Tag im Wald bedankten sich alle bei Herrn Müller mit einem kleinen Geschenk für den tollen Tag und machten sich wieder auf den Weg zurück an die Schule – jedoch nicht ohne einen Abstecher im Klinikpark. Dort wartete nämlich noch eine ganz besondere Tiererfahrung auf die zahlreichen Kinderhände. Welche? Die Fotoschnappschüsse erzählen es Ihnen …

 

So macht Schule und Lernen Spaß! DANKE Herr Müller!