„Backe, backe Kuchen“ –

Die Klasse 3a zu Besuch in der Bäckerei Walter

Seit Januar beschäftigten wir uns im MNK-Unterricht mit dem Thema „Gesunde Ernährung“. Uns allen war klar: Über gesunde Ernährung kann man nicht nur reden, man muss diese auch ganz praktisch ausprobieren. Da wir aber in der Schule leider noch keinen Backofen haben, beschloss unsere Lehrerin, dass wir eben ganz einfach zu einem Backofen gehen müssen. Sie vereinbarte mit der Bäckerei Walter aus Bad Saulgau für Ende Januar und Anfang Februar drei Termine und unsere Klasse wurde in drei Gruppen aufgeteilt. Die Gruppen wurden entweder von Frau Mink begleitet oder aber von unserer Klassenlehrerin Frau Ziehmann. Jedes Kind durfte drei Sachen aus Brezelteig machen und zwei Gebäckstücke aus Quarkölteig.

Als wir in der Backstube ankamen, lernten wir Herrn Walter kennen, der uns ganz herzlich begrüßte. Nachdem jedes Kind eine eigene Backmütze mit Nummer bekommen hatte, erklärte uns Herr Walter ganz genau, wie man einen Hefeteig für Brezeln aus Mehl, Backmalz, Hefe, Salz, Margarine und Wasser macht. Das Malz durfte jeder einmal mit dem Finger probieren, ebenso das Salz. Hierbei legte uns Herr Walter aber etwas herein, denn er ließ uns glauben, dass es Zucker sei.

Während die einzelnen Zutaten von einer großen Knetmaschine zu einem festen Hefeteig verarbeitet wurden, zeigte und erklärte uns Her Walter die Backstube mit den riesigen Maschinen, den Keller, den Vorratsraum mit dem großen Kühlschrank und die drei riesigen Silos, in denen das Mehl gelagert wird. Insgesamt passen in die drei Silos ungefähr 8 – 10 Tonnen Mehl hinein, die mit einem Tanklastwagen etwa alle zwei Wochen angeliefert und über einen Schlauch in die Silos gefüllt werden. Geduldig beantwortete Herr Walter alle unsere Fragen.

Nach unserem kleinen Rundgang war der Hefeteig fertig und wir rollten ihn mit einem Wellholz aus. Anschließend wurde die Teigplatte in eine Maschine gelegt, in der aus dem Teig 30 gleich große Kugeln geformt wurden. Davon bekam jedes Kind drei Stück und wir stellten uns hintereinander an der nächsten Maschine auf. Nacheinander warfen wir unsere Kugeln hinein und heraus kamen kleine Teigrollen. Diese rollten wir nun von Hand zu einer dünnen Schlange und formten mit Herrn Walters Hilfe und einem „Zauberknoten“ Brezeln. Wir durften aber auch Mäuse, Spatzen, Hörnchen und Schnecken formen. Insgesamt bekam jedes Kind drei Gebäckstücke aus dem Brezelteig. Auf das Backpapier schrieb Herr Walter unsere Mützennummern, damit wir unsere Gebäckstücke nicht verwechselten. Damit der Teig aufgeht schoben wir ihn zuerst in einen heißen und feuchten Raum und dann noch in einen Kühlraum hinein. Darin musste das Gebäck nämlich gekühlt werden, damit sich auf dem Teig eine Haut bildete.

Solange durften wir aus einem Quarkölteig schon einmal Dinos, Gänse und Hasen ausstechen und diese mit Mandeln, Schokostreusel, Hagelzucker und Rosinen verzieren. Damit die Dekoration nicht vom Gebäck herunterfiel, bestrichen wir den Teig mit verquirltem Ei. Das Tolle daran war: Naschen war erlaubt. Danach ging es mit dem Gebäck ab aufs Blech und in den vorgeheizten Backofen.

Während die süßen Gebäckstücke im Ofen waren, ging es weiter mit den Brezeln. Die Sachen aus Brezelteig wurden nämlich schließlich mit einem Laugenwasserfall übergossen und mit Salz bestreut. Dazu wurden sie auf ein Tuch gelegt und dann über ein Förderband in einen Tunnel gezogen und schließlich mit Lauge bespritzt. Wenn man die Lauge auf die Haut bekommt, „brennt“ sie ein Loch hinein, so gefährlich ist sie. Als alles wieder zum Vorschein kam, schnitt Herr Walter Ohren, Schnäbel und Schwänze in unsere Backstücke. Herr Walter schob die Brezeln und Spatzen in den Ofen. Mit strahlende Augen und eifrig gerötete Wangen verfolgten wir, wie unsere Gebäckstücke in den Ofen hinein und kurz danach auch schon wieder heraus wanderten.

Die Zeit verging wie im Flug.

Nach 2 Schulstunden waren alle Backwaren fertig gebacken und Herr Walter packte uns unsere fünf Teile in große Tüten ein. Alles duftete köstlich und schmeckte sehr, sehr lecker!

 

Es war sehr freundlich von Herrn Walter, uns alles in der Bäckerei zu erklären und zu zeigen. Wir haben viel erfahren und gelernt. Wir merkten, dass es Herrn Walter große Freude machte, uns alles zu zeigen, wenn er auch – wie jeden Tag – bereits seit 2.00 Uhr in seiner Bachstube stand. 

  

... dass wir vorbei kommen

  

und so leckere Sachen backen

  

durften!

 

(Geschrieben von Schülern und Schülerinnen der Klasse 3a.)