Autorenlesung mit Nina Blazon

 

Mit Beginn der Adventszeit fand in diesem Schuljahr an der Berta Hummel-Schule die Frederick-Lese-Woche rund um das Thema „Wintergeschichten“ statt. Nun könnte man meinen, dies sei schon eine halbe Ewigkeit her und Schnee von gestern. Weit gefehlt. Seit Dezember fieberten nämlich noch alle Kinder der dritten Klassen ihrer versprochenen Autorenlesung entgegen. Entsprechend dem Schulprofil ist an der Berta Hummel-Schule geregelt, dass jeweils die dritten Klassen in den Genuss einer Autorenlesung kommen dürfen und so wenigstens einmal in ihrer Grundschulzeit Kontakt zu einem richtigen Kinderbuchautor haben.

 

Und am 26. März 2012 war es dann endlich so weit. Auf Einladung der Schule und finanziell unterstützt durch den Friedrich-Boedecker-Kreis Baden-Württemberg konnten rund 110 Schüler und Schülerinnen die Kinder- und Jugendbuchautorin Nina Blazon im Lichthof des Alten Klosters begrüßen.

Die in Stuttgart lebende Autorin ist von Beruf Journalistin und schreibt seit ca. 2003 Bücher, vor allem in den Bereichen Fantasy, Krimi und Historische Romane. Auf ihrer Homepage (www.ninablazon.de) verrät sie, dass sie vor allem zu heiße Sommer und spiegelnde Laptops nicht leiden kann. Dafür liebt sie jedoch umso mehr Nougat, Kino und das Land Skandinavien. Auf die Frage welche Bedeutung Lesen für sie hat, antwortet sie dort:

„Lesen ist lebenswichtig. Es ist gleichzeitig das Tor zur realen Welt und zu den Gedankenwelten anderer Menschen. Und es ist und bleibt die einzige Möglichkeit, mehrere Leben in verschiedenen Zeiten und Dimensionen zu leben und sie - was noch wichtiger ist - miterleben, nachfühlen und im besten Fall sogar verstehen zu können.“

(Quelle: http://www.ninablazon.de/index.php?thema=7)

Der größte Kinder- oder Jugendbuchschriftsteller ist für die Autorin nach eigener Aussage Astrid Lindgren, wobei sie von Nina Blazon erst mit über zwanzig Jahren richtig entdeckt wurde. Spannend ist aber auch die Antwort auf die Frage, was ein gutes Kinderbuch in den Augen von Nina Blazon ausmacht. Auf diese Frage antwortet sie:

Es belehrt nicht, sondern traut seinem Helden und seinen Lesern was zu!

(Quelle: http://www.ninablazon.de/index.php?thema=7)

Ein solches Buch hatte sie nun nach Bad Saulgau mitgebracht:

„Polinas Geheimnis.“

Erik und Joanna haben schon viele Kindermädchen verjagt: Mette aus Dänemark rührten sie Pfeffer in den Pudding. Und Kelly aus England hatte nach dem Haarewaschen plötzlich grüne Zotteln auf dem Kopf. Aber mit Polina ist es anders: Obwohl die Neue die widerlichsten Pausenbrote der Welt macht, wollten die Zwillinge sie nicht verlieren. Denn Polina hütet ein spannendes Geheimnis …

(Klappentext vom Buch „Polinas Geheimnis“)

Gebannt lauschten die Kinder der Autorin, als sie einige Kapitel aus diesem spannenden und geheimnisvollen Buch vorlas und sie so in die geheimnisvolle und ungewöhnliche Welt von Polina Schuschnatowolkowitzkowa entführte. Mit dem Au-Pair, das mit Elvis, dem Fisch, redet, mit dem Föhn Geschirr trocknet und keine Ahnung vom Kochen hat, sollten die Zwillinge noch viel erleben. Einiges davon durften die Hummelschüler nun 90 Minuten lang miterleben. Dazwischen bekamen sie immer wieder die Möglichkeit, Nina Blazon Fragen zu stellen, was sie auch gerne annahmen. Am Ende der Lesung erklärte Frau Blazon den Kindern noch, wie die Illustrationen zu ihren Büchern entstehen – selbst malt und zeichnet sie diese nämlich nicht. Einige Beispiele, die die Entwicklung eines Coverbildes zeigten, hatte sie mitgebracht und die Kinder staunten nicht schlecht, als sie in so manche Tricks der Illustratoren eingeweiht wurden.

Am Ende der Lesereise bedankten sich die Kinder bei der Autorin für die kurzweilige Lesung mit einem stürmischen Applaus und so manch einer ergatterte auch noch ein Autogramm, das stolz nach Hause getragen wurde.